Das Sofa ist das Herzstück in jedem Wohnzimmer – Grund genug, nicht nur Form, Funktion und Stil unter die Lupe zu nehmen, sondern vor allem auch einen Blick auf das Material zu werfen. Denn ob ein Sofa lange schön und gepflegt aussieht, hängt erstrangig von seinem Material ab. Insbesondere dann, wenn du Kinder und/oder Haustiere hast, solltest du vor dem Kauf eines Sofas schauen, welches Material besonders pflegeleicht und leicht zu reinigen ist.
Wir zeigen dir hier die gängigsten Werkstoffe für Sofas samt ihrer Vor- und Nachteile, und was du beim Sofakauf beachten solltest.
Wohnlandschaft Coso Classic+ und Polsterhocker Coso Classic+ von Studio Copenhagen I Wollteppich Valera von Top Square
Nichts geht über ein schönes Ledersofa: Es fühlt sich wunderbar weich an, sieht elegant aus und wird von Zeit zu Zeit immer schöner – wenn man es richtig pflegt. Grundlegend unterscheidet man bei Ledersofas zwischen glattem, rauem und Kunstleder, wobei Kunstleder natürlich nur ein Lederimitat darstellt.
Zwar ist die Anschaffung einer Couch aus Echtleder etwas hochpreisiger, die Investition lohnt sich jedoch für alle, die auf besonders langlebiges und robustes Material setzen. Im Vergleich zu anderen Bezügen ist Leder etwas pflegeintensiver, aber auch dies ist kein Hexenwerk, sondern lässt sich mit der richtigen Routine schnell bewerkstelligen. Mehr Informationen zur Pflege von Leder findest du weiter unten.
Außerdem wichtig: Platziere dein Ledersofa am besten so, dass es keiner direkten Sonneneinwirkung ausgesetzt ist und gleichzeitig nicht nah an der Heizung steht. So vermeidest du, dass das Material vorzeitig ausbleicht oder spröde wird.
Glattleder wird oft auch als Narbenleder bezeichnet, da bei Glattleder die Narbenseite nicht vollständig entfernt und diese nach außen verarbeitet wird.
Glattleder zeichnet sich dadurch aus, dass es sehr unempfindlich gegenüber Schmutz, strapazierfähig und leicht zu reinigen ist. Es ist angenehm weich und nimmt darüber hinaus die Körpertemperatur an, wodurch es vor allem in kälteren Wohnungen einen kuschelig warmen Sitzplatz bietet. Unterschieden wird hier meist zwischen Anilin- und Semianilinleder.
Tipp: Je stärker die Oberflächenpigmentierung, desto robuster und widerstandsfähiger ist das Material. Außerdem: Je mehr ein Leder pigmentiert wurde, desto kälter und glatter wird es.
Bei Anilinleder handelt es sich um ein wertvolles, offenporiges Glattleder, das nicht pigmentiert, also nicht mit einer schützenden Farbschicht versehen wird, und somit die natürliche Oberflächenstruktur des Leders beibehält und sich ganz besonders weich und natürlich wachsig anfühlt. Anilinleder zeichnet sich außerdem durch seine matte Optik aus. Durch die fehlende Versiegelung ist Anilinleder im Vergleich zu anderen Lederarten jedoch empfindlicher gegenüber Sonnenlicht, Fett- und Wasserflecken.
Semianilinleder ist ein hochwertiges, warmes und weiches Glattleder, das im Gegensatz zu Anilinleder immer mit einer leicht schützenden Pigmentschicht behandelt wird. Dadurch ist es deutlich robuster und unempfindlicher gegenüber Wasser, Fett und UV-Strahlung als Anilinleder. Die nur leichte Pigmentierung sorgt dafür, dass das natürliche Narbenbild nicht vollständig verdeckt wird und gut geschützt ist. Stark pigmentierte Glattleder zeigen zwar kaum die natürliche Optik, sind jedoch robuster.
Sofas aus Rauleder zeichnen sich durch ihre aufgeraute Struktur und hohe Atmungsaktivität aus. Im Gegensatz zu Glattleder fühlt sich Rauleder samtiger an und wirft weniger Falten.
Allerdings gilt Rauleder im Allgemeinen, genauso wie Anilinleder, als sehr pflegeintensiv und empfindlich, da das Material offenporig ist und dadurch Flüssigkeiten schneller aufnimmt. Außerdem können sich Staubpartikel leichter festsetzen, weshalb empfohlen wird, das Sofa regelmäßig abzubürsten.
Um Rauleder vor Feuchtigkeit zu schützen, wird es häufig mit einer Polyurethanschicht versiegelt, wodurch es zudem strapazierfähiger wird. Grundsätzlich wird zwischen Nubuk- und Veloursleder unterschieden.
Bei Nubukleder handelt es sich um ein Rauleder, dessen Narbenseite geschliffen wird und somit eine sehr samtige Oberfläche erhält, bei der die natürliche Hautmaserung meist noch gut zu sehen ist. Nubukleder gilt als sehr atmungsaktives Material, das jedoch auch anfälliger für Verschleißerscheinungen ist.
Veloursleder ist ein Rauleder, das Nubuk in seiner Optik sehr ähnlich ist, sich jedoch rauer anfühlt und anders hergestellt wird. Für die Produktion von Sofas aus Veloursleder wird im Gegensatz zu Nubukleder die Retikularschicht (Fleischseite) der Haut verwendet und verarbeitet.
Damit dein Ledersofa so lange wie möglich seine natürliche Schönheit erhält, bedarf es regelmäßiger Pflege. Hier haben wir dir die wichtigsten Pflegetipps für Ledersofas zusammengefasst:
Alle, die auf pure Gemütlichkeit im Wohnzimmer setzen, sind mit einem Stoffsofa gut beraten. Die Polster sehen nicht nur kuschelig aus, sondern bieten zudem superbequemen Sitzkomfort. Im Folgenden zeigen wir dir die verschiedenen Stoffarten und deren Pflege, und welches Sofa das richtige für dich ist.
Stoff ist nicht gleich Stoff. So unterscheidet man zwischen Natur- und Kunstfaser, Mischgewebe, Mikrofaser, Viskose, Samt, Velours, Strukturstoff und Flachgewebe.
Tipp: Mehr Informationen zu den einzelnen Stoffarten findest du hier.
Damit dein Sofa aus Polsterstoff noch lange wie neu aussieht, solltest du es natürlich gut pflegen. Dafür solltest du die Polster regelmäßig abklopfen, um Staubpartikel zu entfernen und das Material zu durchlüften. Lüften ist vor allem bei Schlafsofas wichtig: Jeder Mensch kann bis zu einem halben Liter Schweiß pro Nacht ausschwitzen. Achte hier also besonders darauf, das Sofa nach dem Schlafgebrauch und vor dem Zusammenklappen gut auszulüften, um Schimmelbildung oder Stockflecken vorzubeugen.
Zur regelmäßigen Reinigung sauge dein Stoffsofa immer mal wieder ab, damit sich keine Partikel wie Staub, Krümel etc. im Stoff festsetzen. Ebenfalls empfehlenswert ist es, das Sofa ab und an ganzheitlich mit einem sauberen, feuchten (nicht nassen!) Tuch abzuwischen (verwende hierfür am besten lauwarmes Wasser), es sei denn, der Hersteller rät explizit davon ab. Achte also unbedingt immer auf die Herstellerhinweise! Diese weisen oft auch auf bestimmte Reinigungsmittel hin, die du verwenden kannst. Liegt diese Empfehlung nicht vor, eignet sich auch etwas Neutralseife zur Reinigung von Stoffsofas. Generell wird dazu geraten, für die Sofareinigung destilliertes Wasser zu nehmen, damit sich keine Kalkränder bilden.
Die Lichtechtheit eines Werkstoffs meint die Farbbeständigkeit des Sofas, vor allem gegenüber direkter UV-Strahlung. Die Skala reicht hier von 1 (niedrig) bis 8 (hervorragend). Je höher also der Wert der Lichtechtheit von deinem neuen Sofa ist, desto weniger bleicht es aus.
In Bezug auf Ledersofas hängt die Lichtechtheit übrigens von den verwendeten Gerbmitteln und Farbstoffen ab. Neben dem direkten Sonnenlicht können Faktoren wie Schweiß, Alterung, Kratzer und Belastung ein Grund für das Verblassen des Werkstoffs sein. Vor allem Anilinleder und Rauleder können schneller ihre Farbintensität verlieren; pigmentiertes Glattleder ist weniger gefährdet.
Tipps zur Bearbeitung von Farbveränderungen des Sofabezuges:
Wie oben erwähnt gibt es viele Faktoren, die zu Farbveränderungen des Sofabezuges führen können. Bei Ledersofas kannst du im Falle eines Kratzers z. B. mit einem Lederfarbstift nachhelfen. Vor allem Dauermarker sind empfehlenswert, weil diese schnell trocknen und nicht abfärben. Normale Faser- oder Filzstifte solltest du besser erst an einer unauffälligen Stelle und nach dem Trocknen mit einem weißen Tuch testen.
Der Martindale-Wert zeigt die Scheuerbeständigkeit, sprich die Haltbarkeit eines Sofabezuges an. Dieser wird durch ein renommiertes Verfahren, der Martindale-Methode, ermittelt. Dabei wird ein Martindale-Scheuerprüfgerät eingesetzt, das die jeweiligen Stoffmuster starker Beanspruchung (in Anlehnung an den Verschleiß im Alltagsgebrauch) aussetzt. Meist wird diese Beanspruchung durch eine konstante Reibung gegen einen Wollstoff mit gleichzeitiger Gewichteinwirkung simuliert.
Der Vorgang wird so lange durchgeführt, bis zwei Stofffäden leichte Verschleißspuren anzeigen. Die Scheuertouren (Umdrehungen), die bis zum Zeitpunkt dieser Abnutzungserscheinungen gezählt wurden, zeigen dann die Schleißzahl des Polsterbezuges an, die wiederum in Martindale angegeben wird.
Tipp: Je höher die Scheuertouren (der Martindale-Wert eines Sofabezuges), desto beständiger ist er.
Als Pillbildung bezeichnet man die Entstehung von kleinen oder großen Knötchen/Pills auf Stoffen, wie du es sicher von Pullis kennst. Diese zählt zu den natürlichen Abnutzungserscheinungen und ist daher kein Anzeichen für schlechte Qualität. Dennoch gibt es Unterschiede im Ausmaß der Knötchenbildung bzw. im Pilling, wie dieser Prozess auch genannt wird.
Um zu prüfen, wie schnell ein Polsterbezug Knötchen bildet, wird auch hier das Martindale-Prüfgerät angewendet. Dies kontrolliert die Beständigkeit des Stoffmusters gegenüber Faserknoten, indem der Werkstoff 2.000 bis 6.000 Reibezyklen ausgesetzt wird. Ist das Testverfahren beendet, zeigen die entstandenen Gebrauchsspuren an, wie empfindlich der Stoff ist. Die Empfindlichkeit wird dann in den Werten 1 (sehr stark) bis 5 (gar nicht) angegeben.
Vor dem Kauf deines neuen Stoffsofas solltest du dir in jedem Fall Gedanken über die richtige Polsterung machen. Hier kannst du zwischen fest und leger wählen. Wie der Begriff schon verrät, sitzt man bei erstgenannter Polsterung fest auf dem Sofa; die legere Polsterung passt sich dem Körper an und lässt dich etwas mehr in den Stoff einsinken. Das Aufstehen ist deutlich leichter bei der festen Polsterung, weshalb diese auch beliebter bei älteren Menschen ist. Jüngere Menschen hingegen bevorzugen eher die weicheren Polster.
1. Rahmenkonstruktion 2. Unterfederung 3. Polsterung 4. Polstervlies 5. Polsterpappe 6. Polsterbezug
Jedoch ist nicht jede Polsterung alltagstauglich. Hier solltest du vor allem auf den Aufbau achten. Die Basis stellt natürlich eine gute Unterfederung dar, die am Rahmen angebracht wird. Hier wird meist mit Nosagfedern (oder Stahlwellenfedern) als auch Gurten gearbeitet. Ersteres sorgt in jedem Fall für eine bessere Abfederung als Gurte.
Die Polsterung selbst sollte mehrere Schichten aufweisen. Die unterste Schicht besteht im Idealfall aus einem Federkern. Dabei handelt es sich meist um einen Bonellfederkern, der sensibel auf unterschiedliche Belastungen reagieren kann. Entscheidend für den Sitzkomfort ist vor allem die Qualität der Federn, d. h. die Anzahl der Federn pro Sitzeinheit, die Stärke des Drahtes und die Windungen der einzelnen Federn.
Der Bonellfederkern wird im besten Fall durch mehrere Schichten Schaumstoff überlagert. Hierbei wird i. d. R. atmungsaktiver Polyätherschaum verwendet. Achte unbedingt auf die Qualität des Schaumstoffs, denn dieser sollte über ein möglichst hohes Raumgewicht (RG) (mind. 30 kg/m³, sehr hochwertige ca. 50 kg/m³) verfügen, um hohen Sitzkomfort zu gewährleisten und Kuhlenbildung zu vermeiden. Zwischen der Polsterung und dem Bezug wird Polyestervlies verarbeitet, das den Stoff vor Abnutzung schützt und eventuell gegebene Unebenheiten ausgleicht. Polsterpappe, die an den Seiten- und Rückenbereich des Sofas angebracht wird, bringen diese in Form und stabilisieren den Rahmen zusätzlich.
Jede*r, der Kinder und/oder Haustiere hat, kennt das: Plötzlich entdeckt man einen Schokoladen-Fingerabdruck auf der Couch, das Sofa ist bedeckt von Hundehaaren oder verziert mit Kratzspuren von der Katze. Deswegen solltest du beim Sofakauf unbedingt auf leicht zu reinigende Materialien mit guter Qualität zurückgreifen.
Tipp: Mehr über Sofas für Familien oder Haushalte mit Tieren liest du hier.
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